Ich habe sie gefunden, die grüne Tara der Insel, die mallorquinische Tara vom Port de Sóller. Sie ist blau.
Sie ist im grünblauen Meer, in der weißen Gischt und dem türkisen Schimmer, sie ist die Sicht auf den Grund durch schimmernde Tiefe.
Sie ist in der Wucht des Wassers auf die goldgrauen Felsen und in den von Wellen hineingespülten Mulden und Löchern.
Sie ist das Meer selbst und sie ist ich schwimmend und Meer werdend. Sie wellt und welt.
Sie ist in der Santa Capelleta und die fliegende Maria skulpturiert davor, sie ist der Plastikventilator rechts und links vom Altar, sie ist der Stein auf dem Stein der Trockenmauer.
Sie ist der sich reckende Olivenbaumstamm, der Wunderbaum, der einen einzelnen Ast grün emporstreckt, gleichsam im Begriff, sich niederzuwerfen, mit über den Scheitel gehobenen Händen.
Sie wartet in der sengenden Hitze in der Felsmuschel auf uns
hoch oben auf der Klippe, wo die Fischerboote auf dem Meer ebenso klein sind wie die Häuser von Deià.
Sie stapelt Steine in gestorbene kleine Bäume
und Felsen in das unfassbar lebendige Meer
Sie singt bei gefallenen Aleppokiefern
und fotografiert den Schein im Auge der Betrachter*in
für die Bodhicitta-Nonne