Zumindest

Und dann schmeckt der Kaffee doch wieder. Oder zumindest manchmal. OK, zumindest jetzt.

Das reicht ja auch. Niemand will Kaffee im Voraus trinken, geht auch nicht, genausowenig wie auf Vorrat pissen.

Aber versuchen kann man es ja mal. Coffee to go und einer weniger von den 6,4 Milliarden samt Plastikdeckel, die hier jährlich im Müll landen. Das sind 320.000 pro Tag, aber ich weiß nicht, ob das stimmt, hab es nicht nachgerechnet, nur abgeschrieben, stand irgendwo im Netz. So viel schaff ich jedenfalls nicht, Vorrat hin oder her.

Gestern war ein Mosaikdenkmal, eines dieser Bilder, das aus hunderten von 4×4 Pixel großen Einzelfotos zusammengesetzt ist, die nur noch die Funktion von Licht und Schatten, Farbe und Form erfüllen, aufgegangen im Großen Ganzen, über das gerade, fuck, ein halber Becher Kaffee gekippt ist.

Aber heute habe ich die Spacetaste erwischt, angehalten, ausgeatmet, gelaufen, Neues gelernt, hoffentlich auch etwas verlernt, das passt eh gar nicht alles in ein Brain und dann hab ich Klavier gespielt und dann nichts mehr. Mich hingesetzt und geweint und mir vorgestellt, es gäbe etwas, das größer ist als ich oder Du, etwas, das was hält.

Später fand ich phone im Abwasch und hakte Kaffee in der Einkaufsapp an. Könnte ja sein, dass er morgen wieder schmeckt. Und wenn nicht, dann freut sich zumindest der Besuch. Und das Klo ist auch neu gestrichen.

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